Mitglieder stellen sich vor – Skalar-Becken von Stefan Pierdzig

Beschreibung des Aquariums

  • Größe: 150 x 60 x 80 cm = 720 Liter
  • Die Motivation: Nach einem missglückten Experiment mit der gemeinsamen Haltung von St. Isabel Skalaren und grünen Diskus mussten letztlich die wunderschönen Skalare weichen. Die Tiere haben aber so fasziniert, dass letztlich der Plan reifte, es erneut mit Skalaren in einem weiteren Becken zu versuchen.
  • Die Idee: Ziel war es, ein möglichst naturnahes Skalar-Habitat in dem viel zu kleinen Raum eines Aquariums nachzubilden. Nach dem Ideensammeln hier auf EB, youtube und anderen Plattformen sollte es ein hohes Becken mit möglichst vielen senkrechten Strukturen aus Moorkienwurzeln werden.
  • Das Becken: Vor Ort durch Aquarienbau Ennigerloh verklebtes Becken, bei der Höhe von 80cm aus 15mm Floatglas. Eingeklebte Glasstreifen in den hinteren Ecken für HMF in der gesamten Beckenhöhe. Rückwand und 20 cm der Seiten bis zu den Glasstreifen schwarz foliert. Unterbau aus Aluminiumprofilen von MarineSystems und Scherwänden aus 15mm Siebdruckplatten. Mit 8 Schwerlastfüßen mit M10-Gewinde wurde das Becken ausgerichtet und steht zur Gewichtsverteilung auf einer 21mm Siebdruckplatte.

Dekoration

  • Bodengrund: gewaschener Spielsand 0-2 mm und eine Deckschicht aus einem Gemisch aus Wesersand und feinem Kies bis ca. 10mm (vergl. Bild Dekoration)
  • Aquarienpflanzen: nicht ganz biotopgerecht: ein paar Aufsitzer-Pflanzen, Bolbitis heudelotii und Microsorum pteropus, auf den Wurzeln im oberen Drittel des Beckens.
    Bolbitis heudelotii (Kongo-Wasserfarn) Microsorum pteropus (Javafarn)

Weitere Einrichtung:

  • Große Moorkienwurzeln von Patrick Eggelmann (Aquarium Wurzel Paradies), die ich, bewaffnet mit einem Zollstock, vor Ort ausgesucht habe. Einige Wurzeln hängen von oben ins Becken, andere stehen auf dem Boden und reichen bis an die Wasseroberfläche.
  • Ein paar Buntsandsteingerölle (Sollingsandstein) aus einer Kiesgrube an der Weser als Reviergrenzen für die Biotodoma.
  • Dazu Buchen- und Eichenäste mit trockenem Laub, die man ganzjährig im Wald findet und alle 2 Wochen ausgetauscht werden.
  • Buchen- und Eichenlaub sowie ein paar Seemandelbaumblätter auf dem Boden

Aquarien-Technik

Beleuchtung:

  • sparsam mit LED-Leuchten von Sera die über 3 sera LED Digital Dimmer separat gesteuert werden
  • – 2 x sera LED X-Change Tube daylight sunrise mit 142 cm Länge. Betrieb mit 40 % Leistung von 9:00 bis 21:00 mit 2 Stunden Mittagspause
  • – 2 x sera LED X-Change Tube daylight sunrise mit 36 cm Länge, noch partiell abgedunkelt für punktuelle Beleuchtung. Betrieb mit 100 % Leistung von 8 bis 23:00 Uhr
  • – 1 x sera LED X-Change Tube cool daylight mit 36 cm Länge. Betrieb mit 5% Leiustung von 22:00 bis 08:00 als Mondlicht

Filtertechnik:

  • Über 2 HMF in den Ecken aus 4 cm starken, schwarzen Matten mit 20 ppi. Fläche je 0.25 m2. Je 2 Luftheber von gn mit 25mm Aussendurchmesser. Angetieben von einer aquaforte V30 im Nebenraum.
  • Bis die HMF eingelaufen sind, werden sie von einem eingelaufenen EHEIM professionel 4+ 600 aus einem anderen Becken unterstützt.

Weitere Technik:

  • Mehr gibt’s nicht, das Becken soll mit minimaler Technik betrieben werden. Falsch: 2 Heizstäbe mit 300W sitzen hinter den HMF.

Besatz

  • 8 rot gepunktete ‚Peru Altum‘ Wildfänge aus dem Rio Nanay.
  • 12 halbwüchsige Biotodoma cupido Wildfänge aus dem Rio Nanay. Wenn die Tiere ausgewachsen sind und es Stress gibt, werden sie auf 6-8 Tiere reduziert.
  • 6 junge Mesonauta insignis F1. Werde hier am Ende nur ein oder zwei Paare behalten.
  • 15 Corydoras Sterbai Wildfänge
  • 4 Farlowella acus

Wasserwerte

Aufbereitung des Wassers in einer 300l Regentonne im Keller. Dieses wird dort temperiert und belüftet und mit einer Tauchpumpe beim wöchentlichen Wasserwechsel (etwa 50% des Nettovolumens des Beckens) ins Becken gepumpt. In der Regentonne hängen Netze mit Seemandelbaumblättern, Erlenzäpfchen und Torf.

  • GH – 7°
  • KH – 4°
  • pH – 6, 7
  • Leitwert – ca. 300-330 µS/cm
  • Temperatur – 27°
  • Nitrit – nicht nachweisbar
  • Ammoniak/Ammonium – nicht nachweisbar
  • Nitrat – < 50 mg/l
  • Phosphat – < 0.1 mg/l

Futter

  • Überwiegend Frostfutter der Artemiafarm Rein: Artemia (grün, rot), weiße und schwarze Mückenlarven, Mysis, gelegentlich Muschelfleisch. Im Sommer Lebendfutter aus mehreren Regentonnen im Garten.
  • Dazu hochwertiges Granulat- und Flockenfutter, Spirulinatabletten für die Welse. Werde es hier demnächst mal mit Gurke und Zucchini probieren.

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